Waldmüller

Waldmüller
Wạldmüller,
 
Ferdinand Georg, österreichischer Maler, * Wien 15. 1. 1793, ✝ Hinterbrühl (bei Mödling) 23. 8. 1865; nach dem Studium an der Akademie in Wien Zeichenlehrer und Dekorationsmaler; 1829 Kustos an der Akademie der Schönen Künste in Wien. Meinungsverschiedenheiten mit den Professoren der Akademie über die Lehrmethoden (Streitschrift »Das Bedürfnis eines zweckmäßigeren Unterrichts in der Malerei und plastischen Kunst«, 1846) führten 1857 zur vorzeitigen Pensionierung. Naturgetreu und in nuancenreicher Farbgebung malte Waldmüller Porträts besonders von Wiener Bürgern, Motive aus dem Wienerwald, dem Prater und dem Salzkammergut, nach 1840 auch bewegte bäuerliche Gruppen, zunächst in ihren Höfen im Dorf, später in sonnenheller Landschaft, sowie Stillleben. Waldmüller gilt als Hauptmeister des Wiener Biedermeier und mit seiner Freilichtmalerei als ein Vorläufer der Schule von Barbizon.
 
Werke: Selbstbildnis in bergiger Landschaft (1828; Wien, Österreichische Galerie); Der fürstliche Esterhazy'sche Rat Matthias Kerzmann mit seiner zweiten Frau und seiner Tochter Maria (1835; ebenda); Stillleben mit Blumen, Früchten und silbernem Jagdpokal (1839; ebenda); Junge Bäuerin mit drei Kindern am Fenster (1840; München, Neue Pinakothek); Blick auf Mödling (1848; Vaduz, Sammlungen des regierenden Fürsten von Liechtenstein); Große Praterlandschaft (1849; Wien, Österreichische Galerie); Unbekannte Dame mit Kind (1855; Münster, Westfälisches Landesmuseum); Heimkehr vom Kirchweihfest (um 1860; Berlin, Schloss Charlottenburg); Vorfrühling im Wiener Wald (zwischen 1860 und 1865; München, Neue Pinakothek).
 
 
F. G. W., bearb. v. K. A. Schröder, Ausst.-Kat. (1990);
 R. Feuchtmüller: F. G. W. 1793-1865 (Wien 1996).
 

Universal-Lexikon. 2012.

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